[...] die Aufrechterhaltung allgemeiner Furcht und Unsicherheit

Es geht gar nicht so sehr um materielle Zerstörung, als um die Aufrechterhaltung allgemeiner Furcht und Unsicherheit. Allein durch Verkehrsunfälle kommen jedes Jahr zweitausendmal Mal mehr Menschen um als durch terroristische Angriffe, doch das nehmen wir hin, ohne uns in unserem Lebensgefühl nachhaltig beeinträchtigt zu fühlen. Aber vor dieser ständigen, unheimlichen Bedrohung, diesen Gerüchten über Angriffe mit Bomben, Radioaktivität, Giftgas, Krankheitskeimen... davor haben wir Angst. Nein - Terrorismus ist ein Akt der Kommunikation, die Wirkung liegt im psychologischen Bereich. Wie sagte doch der Soziologe Peter Waldmann: "Terrorismus ist eindeutig eine Strategie der Schwäche, die ein Mehrstufenkalkül verfolgt: den Gegner reizen, in der Hoffnung, dass er überreagiert, zurückschlägt und dadurch die Mobilisierung der Massen auslöst" Und genau nach den Regeln dieses uns aufgezwungenen Spiels verhalten wir uns.

Wer hat gerade USA, Israel, Großbritannien oder auch Deutschland gedacht?

Dabei kommt die Textstelle aus einem Science-Fiction Roman von Herbert W. Franke namens "Sphinx_2" (dtv, München 2004 - ISBN 3-423-24407-0 Seite 16 Rezension)

Der Roman ist ganz klar unter dem Eindruck der aktuellen Entwicklung entstanden, und verwebt die Herrschaft der Reichen, Abbau von (demokratischen) Rechten, Terrorismus, Gentechnologie, Künstliche Intelligenz, Umweltzerstörung, Klimaveränderung mit einer allumfassende Überwachung und Vernetzung.

Ist das unser Weg? Wahrscheinlich nicht, weil uns wohl keine KI davon abhalten wird uns gegenseitig das Licht auszupusten.

Ansonsten schreibt Franke viele Entwicklungen, die man bereits absehen kann, einfach fort und kommt zu einem erschreckenden Ergebnis.